Ein neuer Versuch das Ziel zu erreichen

 

Nachdem die Crew letztes Jahr aufgrund der Wetterbedingungen das Rennen abbrechen musste, war dieses Jahr das Hauptziel ... die Ziellinie.

Die Regatta beginnt eigentlich nicht erst mit dem Start sondern mit den Vorbereitungen. Die Crew, Yvonne, Morten, Mario, Konrad, Joachim und Jürgen, fand sich bis Donnerstag früh auf dem Schiff ein. Nach der ausführlichen Sicherheitseinweisung legten wir ab zum Regattatraining. Wir übten Boje über Bord, schnelles Wenden und das Segeltrimmen, um ein Gefühl für das Boot zu bekommen. Da wir am Freitag achterlichen bis halben Wind erwarten und Teile der Crew noch nie einem Blister gesetzt hatten,  packten wir auch das Gennaker aus. Das Halsen mit dem Blister erfordert etwas Übung. Aber nach ein paar Runden klappte es problemlos.

Freitag 20.06.2025, Wind NNO,  3-4 Bft , sonnig. Beste Bedingungen für ein gute Regatta. Das ist das, was der Wetterexperte bei Wetterbriefing um 12:00  für 16:00 Uhr vorgesagt hat. Er meinte auch, dass in der Seemitte bei Nacht ein Flautezone entstehen wird.

Sprich:  wir sollten nicht mitten durch den See fahren sondern uns nördlich halten.

Start um16:30 Uhr. Kurz danach passieren wir mit der Windrose die Startlinie. Wir halten gut mit. Für das Gennaker ist der Wind noch zu böig, das Schiff läuft bei Halbwindkurs mit 5 Knoten alles läuft nach Plan.

Um 17:30 Uhr sind wir mit die ersten, die das Gennaker setzen. Alles klappt wie geübt.

Die erste Boje bei Romanshorn passieren wir um 19:07 Uhr. Laut der Tracking-App, die die Position aller Regatta-Schiffe anzeigt, liegen wir zu dem Zeitpunkt irgendwo im Mittelfeld.

Da wir jetzt Kurs auf Eichhorn (bei Konstanz) nehmen, und dafür an den Wind gehen mussten, konnten wir das Gennaker leider nicht mehr einsetzen und holten es ein.

Um 20:45 Uhr umrundeten wir die Boje bei Eichhorn und wir machten uns auf den Weg zum Nordufer. Die wachhabende Crew zog die Rettungswesten mit den Leuchten an. Der Wind wurde böig, die Bavaria wollte immer wieder in den Wind schießen, Zeit zum Reffen (Großsegel in Reff 1).

Die Windrose lief immer noch mit 5-6 Knoten – alles schien gut zu sein. Die Boote, die noch näher am Ufer waren zogen aber an uns vorbei. Dann ließ der Wind nach und wir reffen wieder aus aber wir verloren leider den Anschluss an die Schiffe vor uns. Jetzt machten wir nur noch 1-2 kn Fahrt und die Nacht wurde lang. Wir hätten doch richtig nah ans Ufer fahren, und früher ausreffen sollen.

So gegen halb 4 morgens kam der Glockenturm und die Zielboje in Lindau in Sicht. 

Um 4:11 Uhr passierten wir die Ziellinie als 107. der Gruppe 3.

Zum Frühstück gabs dann erstmal herrlich belegte Weckle von Yvonne.

In unserer Yardstickgruppe konnten wir leider nicht mithalten….

Noch nicht !!… denn Teile der Crew sind wild entschlossen die Rundum 2026 zu fahren und anzugreifen.

Yvonne, Jürgen, Mario, Morten, Joachim und Konrad

Fazit: Wir haben das Ziel erreicht, niemand wurde verletzt und das Boot ist auch heil geblieben.

Die Platzierung ist ausbaufähig, aber die Crew hat richtig Spaß gehabt und einiges an Erfahrung gesammelt.  

Das Highlight war den Umgang mit dem Blister zu lernen und auf der Regatta wie geplant einzusetzen.